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Die Kanarischen Inseln - Im Reich der Feuerberge

Verfasst: Samstag 6. Mai 2017, 22:24
von Roddy
Das österreichische Ehepaar Rita und Michael Schlamberger haben Ende 2016 eine wunderschöne Naturdoku "Die Kanarischen Inseln - Im Reich der Feuerberge" fertiggestellt.

1992 gründeten die Schlambergers die Filmproduktionsfirma ScienceVision.
Michael ist dort als Produzent, Regisseur, Kameramann, Texter und Managing Director tätig.
Vor seiner Filmkarriere promovierte er in Medizin, ist ein erfahrener Profitaucher und hat seit 2006 eine Pilotenlizenz.

Rita ist dort als Produzentin und Director of Production tätig.
Sie ist eine international erfolgreiche Regisseurin und Produzentin von Naturfilmen.
Vor ihrer Karriere als Filmemacherin studierte sie Biologie und erwarb ihren Doktortitel an der Universität Graz.
Schon als Studentin entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Welt unter Wasser, die sie auf vielen Tauchexpeditionen bis in die entferntesten Winkel der Erde führte.
2006 erwarb sie den Pilotenschein und machte spektakuläre Flugaufnahmen von den Alpen oder von dem Fluss Sambesi in Afrika.

ScienceVision produziert seitdem unzählige, international preisgekrönte Naturdokumentationen für BBC, Discovery, National Geographic, ZDF, NDR, NHK, THIRTEEN WNET, ORF, Servus TV und viele andere.

Hier gibt es eine Auflistung ihrer TV Produktionen.

Hier gibt es eine Auflistung ihrer Immersive Media Produktionen.

Für die Naturdoku wurde von 2014 bis 2016 mehr als 100 Stunden Bildmaterial zusammen getragen.

Für die deutsche TV-Erstausstrahlung am 30.11. und 07.12.2016 im NDR im Rahmen der Serie "Expeditionen ins Tierreich" wurden zwei 45min-Folgen Die Kanarischen Inseln - Nebelwald und Wüsten und Die Kanarischen Inseln - Felsenküste und Vulkane zusammen geschnitten. Sprecher ist der deutsche Schauspieler und Synchronsprecher Michael Lott.

In der österreichischen TV-Erstausstrahlung am 06.12.2016 im ORF2 lief die Naturdoku "Die Kanarischen Inseln - Im Reich der Feuerberge" in 90min Spielfilmlänge. Der Sprecher hier ist der österreichische Schauspieler Peter Simonischek.

Die opulenten Bilder der Schlambergers zeigen die wilde, unbekannte Seite der Kanaren abseits besuchter Touristenpfade.
Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften.
Schneebedeckte Gipfel drücken bei Sonnenaufgang ihren kegelförmigen Schatten ins tiefblaue Meer.
Unzugängliche Schluchten münden an rauen, zerklüfteten Steilküsten.
"Vier Wochen haben wir im Meer verbracht", erinnert sich Michael Schlamberger "jedes Mal, wenn uns die Pilotwale erlaubt haben, mit ihnen zu schwimmen, war es ein atemberaubendes Erlebnis. Sie sind ständig miteinander in Kontakt und kümmern sich rührend um ihre Jungen. Dabei haben wir den ergreifendsten Moment dieser Dreharbeiten erlebt, als ein Macho ein totes Neugeborenes tagelang an der Oberfläche hielt, weil er es nicht aufgeben wollte."
Einer der Höhepunkte war ein Wintereinbruch am Teide. Im März 2016 erreichte eine mächtige Schlechtwetterfront Teneriffa. "Auf diesen Moment haben wir lange gewartet", erzählt der Regisseur, "als es so weit war, traf uns der Wintereinbruch mit voller Wucht. Bis zu zwei Meter tief steckten wir im Schnee. Unser Geländefahrzeug versank, und wir konnten uns nur noch mit Mühe zu Fuß vorwärts kämpfen, um diesen einmaligen Moment zu filmen."

Könnte gut sein, dass die Filmcrew hier morgens bei Sonnenaufgang im Schnee am Teide steckte, wenn ich das damals gewusst hätte...
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Der besonderer Höhepunkt war die fast ausgestorbene El-Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi).
Diese 150 bis 200 endemischen Kanareneidechsen mit Riesenwuchs haben ihr Überleben auf einem einsamen kargen Felsen im Meer gesichert.
"Wie so viele Echsen auf dem beinahe vegetationslosen Monolithen existieren und sich sogar fortpflanzen können, war lange Zeit ein Rätsel. Der Felsen ist praktisch unzugänglich. Wir mussten von einem Helikopter springen, um hier Filmen zu können" erklärt Schlamberger.
Das Team filmte viele Tage aus Tarnzelten heraus, wie Möwen ihren Jungen auf dem Monolithen Heuschrecken verfütterten. Von den Überresten dieser Fütterung ernähren sich die Rieseneidechsen und können so überleben.

Die hochauflösende 4K-Produktion wurde bei der amerikanischen Premiere als "The Canary Islands - World of the Fire Mountains" beim "4th Annual Back to Nature Film Festival" am 29.04.2017 an der Humboldt State University in Arcata, Kalifornien mit dem Preis für "Best Film" und "Best Cinematography" ausgezeichnet.

Die spanische Premiere The Canary Islands wird am 30. Mai beim 19. Umweltfilmfestival "Festival Internacional de Cine Medioambiental de Canarias" FICMEC vom 27. Mai bis 4. Juni 2017 in Garachico sein.

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Estreno en España "The Canary Islands" en FICMEC

Trailer ORF Universum Produktion


Foto-Impressionen


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