Wissenswertes über die Insel
Verfasst: Samstag 25. März 2017, 12:22
Teneriffa (span. Tenerife) ist die größte der Kanarischen Inseln und gehört zu Spanien. Die Insel ist 83,3 Kilometer lang, bis zu 53,9 Kilometer (Ost-West-Ausdehnung) breit und hat eine Fläche von 2034,38 Quadratkilometern. Sie ist mit etwa 1.000.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel Spaniens. Die Hauptstadt ist Santa Cruz de Tenerife. Die Einheimischen werden Tinerfeños genannt.
Geografie:
Teneriffa ist eine Vulkaninsel. Sie gehört – wie alle Kanarischen Inseln – topografisch zu Afrika, liegt 288 Kilometer vor der Küste Marokkos und der Westsahara und ist 1.274 Kilometer von der Südküste des spanischen Mutterlandes entfernt.
Geschichte
Wie alle Kanareninseln war Teneriffa ursprünglich von den Guanchen besiedelt (Guanche bedeutet in der gleichnamigen Sprache Mann/Mensch aus Teneriffa). Als mächtigster Guanchenhäuptling auf Teneriffa gilt Tinerfe, der im 15. Jahrhundert lebte. Nach seinem Tod wurde die Insel unter seinen neun Söhnen aufgeteilt.
1483 ergaben sich die Einwohner von Gran Canaria den Spaniern. Als letzte europäische Station vor der Atlantiküberquerung gewannen die Kanarischen Inseln Ende des 15. Jahrhunderts enorme strategische Bedeutung. 1494 landete Alonso Fernández de Lugo auf Teneriffa und legte den Grundstein für das spätere Santa Cruz de Tenerife. Anders als ein Jahr zuvor auf La Palma, erlitt er auf Teneriffa bei La Matanza eine schwere Niederlage gegen die Guanchen. Am 25. Dezember 1495 unterlagen die Guanchen bei La Victoria de Acentejo endgültig den Spaniern. Der gesamte Archipel unterstand nun der kastilischen Krone. Die überlebenden Guanchen vermischten sich mit den Eroberern vom Festland und verschwanden als eigene Ethnie. Hauptstadt wurde La Laguna. Von diesem Zeitpunkt an bildete Teneriffa einen wichtigen Stützpunkt des Schiffsverkehrs zwischen Spanien und seinen amerikanischen Kolonien.
1657 versuchte der englische Admiral Robert Blake erfolglos, mit einer Flotte aus 36 Kriegsschiffen Santa Cruz de Tenerife zu erobern. Unter Admiral John Jennings unternahmen die Engländer 1706 einen erneuten Versuch, den Hafen Santa Cruz de Tenerife einzunehmen. Der Angriff scheiterte jedoch und damit auch das Vorhaben, das fruchtbare und günstig an der Atlantikroute gelegene Teneriffa für Großbritannien zu erobern. 1778 erhielt Santa Cruz de Tenerife vom spanischen König Carlos III. das Vorrecht, Handel mit Amerika zu betreiben.
1792 wurde in La Laguna die erste und bis 1989 einzige Universität auf den Kanaren gegründet. Im Studienjahr 2011/2012 hatte die Universidad de La Laguna (ULL) 22.491 Studenten.
Der englische Admiral Horatio Nelson verlor am 25. Juli 1797 bei einem neuerlichen Angriff auf Santa Cruz de Tenerife seinen rechten Arm und musste zudem die einzige Niederlage seiner militärischen Laufbahn hinnehmen.
Santa Cruz de Tenerife wurde 1822 Hauptstadt des gesamten kanarischen Archipels und hielt diesen Status bis zum Jahr 1927.
Eine Blütezeit erlebte Teneriffa während der Aufklärung. Bedeutende Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt (1799) besuchten die Insel. Trotzdem konnte sich Teneriffa nicht von der vorherrschenden feudalistischen Gesellschaftsordnung lösen, so dass es erst im 19. Jahrhundert zu politischen Reformen kam.
Die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts waren geprägt von einer fortschreitenden politischen Radikalisierung. 1936 startete der General Franco von Teneriffa aus seinen Putsch gegen die Republik. Der Spanische Bürgerkrieg erreichte Teneriffa nicht; die wirtschaftliche Isolierung unter der Diktatur wirkte sich sehr negativ aus. Das einzige Exportgut waren seinerzeit Bananen für das Festland.
1946 wurde der Flughafen Teneriffa Nord eröffnet, 1978 der Flughafen Teneriffa Süd.
Im Zuge der Demokratisierung („Transición“) erhielten Teneriffa und alle anderen Inseln des Archipels mehr Autonomie; der Tourismus gewann immer mehr an Bedeutung. Innerhalb Spaniens erhielten die Kanarischen Inseln 1978 die Präautonomie und 1982 den Status einer autonomen Region mit weitgehender Selbstverwaltung.[8] Die Hauptstädte Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria wechseln sich alle vier Jahre als Regierungssitz ab.
Am 27. März 1977 kollidierten auf dem Flughafen „Los Rodeos“ (Teneriffa Nord) bei La Laguna zwei Jumbo-Jets der Fluglinien KLM und PanAm. Die Flugzeugkatastrophe von Teneriffa ist bis heute mit 583 Toten das größte Flugzeugunglück der Luftfahrtgeschichte.
Quelle: wikipedia.org
Geografie:
Teneriffa ist eine Vulkaninsel. Sie gehört – wie alle Kanarischen Inseln – topografisch zu Afrika, liegt 288 Kilometer vor der Küste Marokkos und der Westsahara und ist 1.274 Kilometer von der Südküste des spanischen Mutterlandes entfernt.
Geschichte
Wie alle Kanareninseln war Teneriffa ursprünglich von den Guanchen besiedelt (Guanche bedeutet in der gleichnamigen Sprache Mann/Mensch aus Teneriffa). Als mächtigster Guanchenhäuptling auf Teneriffa gilt Tinerfe, der im 15. Jahrhundert lebte. Nach seinem Tod wurde die Insel unter seinen neun Söhnen aufgeteilt.
1483 ergaben sich die Einwohner von Gran Canaria den Spaniern. Als letzte europäische Station vor der Atlantiküberquerung gewannen die Kanarischen Inseln Ende des 15. Jahrhunderts enorme strategische Bedeutung. 1494 landete Alonso Fernández de Lugo auf Teneriffa und legte den Grundstein für das spätere Santa Cruz de Tenerife. Anders als ein Jahr zuvor auf La Palma, erlitt er auf Teneriffa bei La Matanza eine schwere Niederlage gegen die Guanchen. Am 25. Dezember 1495 unterlagen die Guanchen bei La Victoria de Acentejo endgültig den Spaniern. Der gesamte Archipel unterstand nun der kastilischen Krone. Die überlebenden Guanchen vermischten sich mit den Eroberern vom Festland und verschwanden als eigene Ethnie. Hauptstadt wurde La Laguna. Von diesem Zeitpunkt an bildete Teneriffa einen wichtigen Stützpunkt des Schiffsverkehrs zwischen Spanien und seinen amerikanischen Kolonien.
1657 versuchte der englische Admiral Robert Blake erfolglos, mit einer Flotte aus 36 Kriegsschiffen Santa Cruz de Tenerife zu erobern. Unter Admiral John Jennings unternahmen die Engländer 1706 einen erneuten Versuch, den Hafen Santa Cruz de Tenerife einzunehmen. Der Angriff scheiterte jedoch und damit auch das Vorhaben, das fruchtbare und günstig an der Atlantikroute gelegene Teneriffa für Großbritannien zu erobern. 1778 erhielt Santa Cruz de Tenerife vom spanischen König Carlos III. das Vorrecht, Handel mit Amerika zu betreiben.
1792 wurde in La Laguna die erste und bis 1989 einzige Universität auf den Kanaren gegründet. Im Studienjahr 2011/2012 hatte die Universidad de La Laguna (ULL) 22.491 Studenten.
Der englische Admiral Horatio Nelson verlor am 25. Juli 1797 bei einem neuerlichen Angriff auf Santa Cruz de Tenerife seinen rechten Arm und musste zudem die einzige Niederlage seiner militärischen Laufbahn hinnehmen.
Santa Cruz de Tenerife wurde 1822 Hauptstadt des gesamten kanarischen Archipels und hielt diesen Status bis zum Jahr 1927.
Eine Blütezeit erlebte Teneriffa während der Aufklärung. Bedeutende Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt (1799) besuchten die Insel. Trotzdem konnte sich Teneriffa nicht von der vorherrschenden feudalistischen Gesellschaftsordnung lösen, so dass es erst im 19. Jahrhundert zu politischen Reformen kam.
Die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts waren geprägt von einer fortschreitenden politischen Radikalisierung. 1936 startete der General Franco von Teneriffa aus seinen Putsch gegen die Republik. Der Spanische Bürgerkrieg erreichte Teneriffa nicht; die wirtschaftliche Isolierung unter der Diktatur wirkte sich sehr negativ aus. Das einzige Exportgut waren seinerzeit Bananen für das Festland.
1946 wurde der Flughafen Teneriffa Nord eröffnet, 1978 der Flughafen Teneriffa Süd.
Im Zuge der Demokratisierung („Transición“) erhielten Teneriffa und alle anderen Inseln des Archipels mehr Autonomie; der Tourismus gewann immer mehr an Bedeutung. Innerhalb Spaniens erhielten die Kanarischen Inseln 1978 die Präautonomie und 1982 den Status einer autonomen Region mit weitgehender Selbstverwaltung.[8] Die Hauptstädte Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria wechseln sich alle vier Jahre als Regierungssitz ab.
Am 27. März 1977 kollidierten auf dem Flughafen „Los Rodeos“ (Teneriffa Nord) bei La Laguna zwei Jumbo-Jets der Fluglinien KLM und PanAm. Die Flugzeugkatastrophe von Teneriffa ist bis heute mit 583 Toten das größte Flugzeugunglück der Luftfahrtgeschichte.
Quelle: wikipedia.org